Axialdichtungen


Die Axialdichtung, auch als Gammaring bezeichnet, besteht aus einem Elastomerteil und einem Schutzgehäuse aus Stahl. Sie dient als vorgeschaltetes Dichtelement sorgt in Kombination mit einem Radialwellendichtring für einen zuverlässigen Schutz vor Schmutz, Fett oder Flüssigkeiten.

Die Axialdichtung ist verfügbar in Abmessungen von 10 bis 225 mm. Die Standardbauform wird als RB bezeichnet. Bei der Bauform 9RB ist der Metallring am Außengehäuse in axialer Richtung verlängert.

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Einsatzgebiete

Die Axialdichtung wird hauptsächlich bei Kontakt mit Staub und Schmutz eingesetzt und zum Schutz vor Spritzwasser. Im Allgemeinen hält die Axialdichtung einem höheren Druck als der Radialwellendichtring stand. Für Geschwindigkeiten unter 12m.s⁻¹ und Anwendungen ohne Druck ist es möglich, die Axialdichtung als Hauptdichtelement einzusetzen. Bei höheren Geschwindigkeiten hebt die Zentrifugalkraft die Staublippe an, sodass diese ihre eigentliche Eigenschaft verliert. Bis zu einer Geschwindigkeit von 20 m/s und ohne Druck kann die Axialdichtung verwendet werden, jedoch nicht als Hauptdichtelement.

Werkstoffe und Zulassungen

Je nach Einsatztemperatur und chemischer Umgebung bietet Techné verschiedene Werkstoffe für die Gammaringe an:

  • Metallaußengehäuse: Stahl + Korrosionsschutzbehandlung (Standard) oder Edelstahl AISI 304/316 (auf Anfrage)
 
  • Elastomerteil:
    • Axialdichtung in NBR (Nitrilelastomer)
    • Axialdichtung in FKM (auf Anfrage)

Einbau

Die Gammaringe benötigen keine axiale Fixierung, da sie einen passgenauen Sitz auf der Welle mit der erforderlichen Toleranz ISO h9 haben. Der Rauheitskoeffizient Rz muss zwischen 1 und 5 μm betragen und an ihrem Anfang muss eine Fase von 20° vorgesehen werden.

Die Auflagefläche oder Kontaktzone muss einen Rauheitskoeffizienten Rz zwischen 1 und 5 μm aufweisen.

Vor dem Einbau muss der Gammaring leicht gefettet und mit einer Hülse mit einem Anschlagbund montiert werden, damit der Abstand B des Rings zu seiner Nut eingehalten wird.