Automobilindustrie
Als Entwickler von Dichtungen für die Automobilbranche hat Techné während seiner mehr als 40-jährigen Präsenz ein starkes Fachwissen erwerben können und ist zum Referenzpartner zahlreicher Erstausrüster geworden. Die Dichtungen von Techné sind bei den meisten Automobil- und LKW-Herstellern wiederzufinden.
Die Zuverlässigkeit und Qualität der Automobildichtungen von Techné gewährleistet den einwandfreien Betrieb der Fahrzeuge sowie die Sicherheit der Nutzer.
Techné verfügt über ein eigene Abteilung für OEM-Kunden (Original Equipment Manufacturer), die in der Automobilbranche tätig sind. Die OEM-Abteilung besteht aus einem ganzheitlichen Team aus Ingenieuren, Qualitätssicherungsspezialisten, Logistikern und Vertriebsmitarbeitern.
Kontakt
Einsatzgebiete
Techné entwickelt und fertigt die gesamte Palette an Dichtungen, die für das einwandfreie Funktionieren von Autos und LKW unerlässlich sind. So kommen die Dichtungen von Techné in Lenksystemen, im Getriebe, in der Beleuchtung, Klimaanlage, Verbindungsstücken, im Innenraum und in den Achsen zum Einsatz. Aufgrund der Vielfalt der Anwendungen in der Automobilbranche haben die Ingenieure von Techné speziell für diesen Sektor bestimmte Werkstoffe, Dichtungen und Oberflächenbeschichtungen entwickelt.
Techné bietet vom Standardprofil bis zur Dichtung nach Maß eine komplette Palette von Dichtungen an, die die hohen Anforderungen der Automobilhersteller erfüllen. Mit Hilfe der Software Abaqus kann die technische Abteilung von Techné die Funktionsweise von Dichtungsprofilen und Werkstoffen simulieren und so die Kunden so gut wie möglich beraten.
Produkte
Eine Stärke von Techné ist seine große Vielfalt an Dichtungen und Werkstoffen. Das Sortiment an Automobildichtungen umfasst folgende Kategorien:
- Formteile für den Automobilsektor nach Zeichnung
- Membranen
- O-Ringe
- X-Ringe
- V-Ringe
- Radialwellendichtringe
- Usit-Ringe/Bonded Seals TBS
- Kunststoffspritzgussteile
- Gleitbuchsen
Werkstoffe und Zulassungen
Techné bietet folgende Elastomerwerkstoffe für Automobildichtungen an:
- ACM (Polyacrylat): ACM wird häufig in Getrieben verwendet. Es bietet eine gute Verträglichkeit mit Motor- und Automatikgetriebeölen (ATF).
- AEM (Ethylen-Methyl-Acrylat): Im Gegensatz zu ACM ist AEM unbeständig gegen Automatikgetriebeölen. Es weist jedoch eine gute Verträglichkeit mit Mineralölen und Kühlmitteln auf. Es verfügt über eine gute Beständigkeit bei Temperaturen von -40 °C bis 150 °C.
- NBR (Nitrilelastomer): NBR ist aufgrund seiner guten Ölbeständigkeit und mechanischen Eigenschaften sowie seines wettbewerbsfähigen Preises ein häufig verwendeter Elastomerwerkstoff in der Automobilbranche. Seine Schwächen wie seine geringe Ozonbeständigkeit und Tieftemperaturbeständigkeit können durch die Verwendung von speziellen Nitrilwerkstoffen oder von HNBR umgangen werden.
- HNBR (hydriertes Nitrilelastomer): HNBR wird als Alternative zu NBR verwendet. HNBR weist im Vergleich zu NBR eine bessere Ozonbeständigkeit auf und verfügt über einen breiteren Einsatztemperaturbereich. Es bietet eine gute Verträglichkeit mit Biodiesel sowie Flüssiggas.
- FPM (Fluorelastomer): FPM ist der Standardwerkstoff für Hochtemperaturanwendungen (bis 250 °C). Es bietet eine gute Ozon- und UV-Beständigkeit und weist eine gute Verträglichkeit mit Biodiesel, Flüssiggas, Kraftstoffen und Kohlenwasserstoffen auf. Es wird häufig für die Herstellung von Wellendichtringen verwendet. Für komplexere Anwendungen bietet Techné einen speziellen FPM-Elastomerwerkstoff für Niedrigtemperaturen an.
- Silikon (VMQ) und Fluorsilikon (FVMQ): Silikon wird für Automobilanwendungen bei Niedrigtemperaturen bis -60 °C eingesetzt. Aufgrund seiner geringen chemischen Kompatibilität mit Ölen wird es bei Kontakt mit Öl durch FVMQ ersetzt.
EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Monomer): EPDM wird häufig für Automobilanwendungen ohne Öl verwendet. Es bietet eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Ozon und UV-Strahlung sowie gegen glykolhaltige Bremsflüssigkeit. Peroxidvernetztes EPDM weist eine Temperaturbeständigkeit bis 150 °C auf.
Die für die Automobilbranche entwickelten Werkstoffe werden nach den Vorschriften der Automobil- und LKW-Hersteller geprüft (z. B. MAN: TUC-Zulassung, DBL 5556, VW 2.8.1.). Das Ingenieurbüro für Werkstoffe steht Kunden aus der Automobilbranche bei Anfragen zu Zulassungen zur Verfügung.
Techné verfügt über eine eigens auf Oberflächenbeschichtungen oder Coatings ausgerichtete Abteilung in seiner Niederlassung in Morancé (Frankreich). Diese Oberflächenbeschichtungen erfüllen jegliche Anforderungen der Automobilbranche. Sie tragen zu einem effizienteren Einbau der Dichtungen bei, verringen den Aufwand beim Einbau und somit das Risiko eines Fließbandstopps. Techné hat folgende Oberflächenbeschichtungen für Automobilanwendungen entwickelt:
- T-Surf®: Sauberkeit der Dichtungsteile, LABS-frei (frei von lackbenetzungsstörenden Substanzen)
- T-Coat®: Verbesserung der Gleiteigenschaften, Verringerung des Einbauaufwands, für statische und dynamische Anwendungen
- T-Color®: Verbesserung der Gleiteigenschaften, dient Identifizierungs- und Marketingzwecken
Prozess
Die technische Abteilung von Techné betreut Automobilprojekte von der Konzeption bis zur Entwicklung der Dichtungsteile:
- Entwicklungsphase unter Berücksichtigung der Anforderungsspezifikationen des Kunden, Simulation mithilfe von Abaqus
- Durchführbarkeitsstudie: Position de Trennlinie, Einhaltung der Toleranzen, Unterstützung bei der Auswahl des passenden Werkstoffs
- Fertigung der Prototypen im CNC-Herstellungsverfahren, Stanzverfahren, Stereolithografieverfahren oder Spritzgussverfahren
- Qualitätskontrolle der Prototypen und der seriellen Anfertigung (kontaktlose Abmessung, Einbau, spezifische Kontrolle im Scanverfahren)
- Fertigung in IATF-zertifizierten Produktionsstätten
- Hunderprozentige Kontrolle anhand einer automatischen Sortieranlage
- Zertifizierung nach der REACH-Verordnung und RoHS-Richtlinie
- Vollständige Rückverfolgbarkeit
- VDA-zertifizierter Prüfer von Techné für die Produktionsstätten
Den Erstmustern wird ein Erstmusterprüfbericht oder ein PPAP-Bericht (Production Part Approval Process) beigefügt.
Je nach Kritikalität des Dichtungsteils wird in Zusammenarbeit mit dem Kunden ein Anforderungslevel (1, 2 oder 3) festgelegt. Techné erstellt auf Anfrage ein Mappenwerk mit den folgenden Dokumenten:
- Deckblatt nach VDA (Verband der Automobilindustrie)
- Prüfung der Abmessungen
- Zeichnung
- FMEA (Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse)
- Ablaufplan
- Kontrollplan
- Prozessfähigkeit
- Liste der Prüfmittel
- Gage R&R (Repeatability & Reproducibility)
- Sicherheitsdatenblatt
- Werkstoffdatenblatt
- IMDS-Erklärung (International Material Data System)
- Beschreibung der Transportverpackung
- Erstmusterprüfbericht (EMPB)
- Kapazitätsübersicht
- Foto des Werkzeugs auf Anfrage
Qualität
Alle Automobildichtungen von Techné werden einer automatischen Sichtprüfung unterzogen. Ein PPM-Richtwert kann festgelegt werden. Seine Genauigkeit hängt von der Komplexität des zu prüfenden Dichtungsteils ab.
